Ergotherapie

Ergotherapie unterstützt und begleitet Menschen jeden Alters, die in ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Einschränkung bedroht sind. Ziel ist, sie bei der Durchführung für sie bedeutungsvoller Betätigungen in den Bereichen Selbstversorgung, Produktivität und Freizeit in ihrer persönlichen Umwelt zu stärken.
Hierbei dienen spezifische Aktivitäten, Umweltanpassung und Beratung dazu, dem Menschen Handlungsfähigkeit im Alltag, gesellschaftliche Teilhabe und eine Verbesserung seiner Lebensqualität zu ermöglichen.

(DVE 08/2007)

Wer wird in der Ergotherapie behandelt?

In der Ergotherapie werden alle Menschen behandelt, die auf Grund einer Diagnose durch den Arzt ein Rezept erhalten. Daraus resultieren oft Einschränkungen oder Behinderungen in deren persönlichen Alltag.
Das könnten folgende Dinge sein:

 

  • Ich kann mich selbst nicht mehr kleiden
  • Ich denke, dass ich auf Grund meiner Erkrankung die Arbeitsanforderungen nicht mehr schaffe
  • Früher bin ich gern ausgegangen und habe heute Angst davor auf Grund meiner Diagnose
  • Mein Kind schafft es nicht, alles in der Schule zu meistern
  • Ich möchte gern selbstbestimmt leben, bin jetzt unsicher auf Grund meiner Erkrankung

Was wir für Sie in der Ergotherapie leisten?

  • Anpassen
  • Führsprechen
  • Zusammenarbeiten
  • Beraten
  • Koordinieren
  • Entwerfen
  • Informieren
  • Beteiligen
  • Spezialisieren
  • Coachen

nach den 10 Schlüsselqualifikationen aus dem kanadische Model CMCE

Welche Diagnose treffen wir häufig bei uns an?

  • Autismusspektrum
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Schlaganfall, Apoplex
  • Depression, Schizophrenie, Borderline
  • Demenz, Alzheimer
  • und vieles andere…

Wie läuft eine Behandlung bei uns ab?

  1. Der Klient kommt mit seinem Rezept und seinem Anliegen zu uns. Die Therapeutin befragt die Klienten nach deren Einschränkungen im Alltag und nach deren Betätigungsanliegen.
  2. Die Therapeutin nutzt wissenschaftliche Fragebögen oder Testverfahren, um die Anliegen herauszuarbeiten. Der Klient bestimmt dann selbst welche Ziele erreicht werden sollen.
  3. Um realsitische Ziele festzulegen, schildern die Klienten möglichst genau die Abläufe, machen es vor oder filmen sich dabei.
  4. Erst damit können die Ziele und Schritte genau festgelegt werden.
  5. Jetzt werden mit dem Klienten Lösungsstrategien ausprobiert und aufgezeigt. Der Klient hat dabei ein großes Mitsprache-Recht und entscheidet selbst.
  6. Zum Schluß werden mit Fragebögen die Ziele und deren Erreichung durch den Klienten bewertet. Manchmal muss man daran noch arbeiten,manchmal entstehen neue Problemstellungen und manchmal ist eine ergotherapeutische Behandlung damit abgeschlossen

Ablauf nach CPPF und nach „ein roter Faden für die Therapie“, 2015, ergopraxis, Thieme Verlag, Stuttgart